Sonntag, 17. Juli 2016

Elisabeth Grosser - Bad Zwischenahn

Elisabeth Grosser, die alle Techniken der Keramik von 1929 bis 1932 in der Gewerbe- und Maschinenbauschule Gießen erlernt hatte, legte 1955 ihre Meisterprüfung im Hannover ab. 1956 kam sie mit ihrer Familie nach Bad Zwischenahn, wo sie das in der damaligen Zeit Aufsehen erregende Rondell-Gebäude mit Werkstatt, Laden und Wohnhaus an der Straße Auf dem Hohen Ufer errichtete. Hier hat sie im Laufe der folgenden Jahrzehnte insgesamt 15 Lehrlinge ausgebildet. Elisabeth Grosser gehörte 1956 auch zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgruppe Kunsthandwerk Oldenburg.

Im Jahr 2003 hatte die Gemeinde Bad Zwischenahn mit einem Empfang und einer Ausstellung im Alten Kurhaus das Lebenswerk einer Frau gewürdigt, die sich selbst nicht als Künstlerin, sondern als Handwerksmeisterin bezeichnete. Für sie war Beruf Berufung. Bis ins hohe Alter – sie stand noch mit 93 Jahren in Laden und Werkstatt – saß sie an der Töpferscheibe und produzierte ihre Gefäß- und Gebrauchskeramik mit immer wieder neuen Glasuren. Verehrer ihrer Töpferkunst liebten ihre zeitlosen, in sich ruhenden Formen, geprägt vom Bauhaus-Gedanken, und die „wunderbare Vielfalt“ ihrer Glasuren. 
(Textquelle NWZ - Otto Renken)




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